Kurz vor dem Ende der DDR schaffte es der DEFA-Regisseur Heiner Carow endlich, einen Film mit homosexueller Thematik durchzusetzen. Er erzählt ausschließlich an Originalschauplätzen in Ost-Berlin die Geschichte eines jungen Lehrers der sein Schwulsein entdeckt und sich mit seiner neuen, befreiten Identität eine Position in der (spät)sozialistischen Gesellschaft erkämpfen muss. Das Schicksal fügte es, dass der Film mit dem Titel Coming Out seine Uraufführung am Abend des 9. November 1989 erlebte. Als das Premierenpublikum das Kino verließ, war gerade die Berliner Mauer gefallen. Das Coming Out des Protagonisten wurde buchstäblich zum Coming Out der gesamten DDR-Bevölkerung.
Einführung: Katja Pilisi, M.A., Assistentin Ausstellungen, Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Karten zum Preis von 8,50 € erhältlich im Kino 8 1/2