Kitra
Ausstellungen
Werke
Camouflage
Kitra NEU KHV kompr
Copyright: Karl Heinrich Veith
Datierung
2024, in situ
Beschreibung
Nach einem Kunststudium in Bukarest wendete sich Kitra der Street Art zu. Erst comichaft-figurativ, dann immer stärker in abstrakt-geometrischen Kompositionen. Diese zeichnen sich durch spezielle Farbkombinationen aus. Oft spielen ein blasses Rosa und ein starkes, klares Rot eine wichtige Rolle, im Kontrast zu Pastell- oder Primärtönen sowie Elementen in Schwarz und Weiss. Der Bildaufbau steht meist deutlich in Beziehung zum jeweiligen Rahmen. Als Einflüsse nennt Kitra dabei Künstler wie Frank Stella, Peter Halley und Bridget Riley. Von diesen unterscheidet ihn der zusätzliche Einfluss der Urban Art, so scheinen in seinen Bildern die Strukturen und Rhythmen von Schrift durch. Architektur wird nicht nur zum Dialogpartner für Gemälde auf gebauten Flächen, sondern mehr und mehr auch für eigene skulpturale Holzkonstruktionen. In den unendlichen Möglichkeiten geometrischer Konstellationen liegt eine große Freiheit. Kitras Projekt für die Urban Art Biennale 2024 ist eine turmartige Installation namens „Camouflage“. Mit 10 Metern Höhe handelt es sich um seine bisher größte Arbeit. Mit ihrer Vielfarbigkeit steht sie – konträr zu ihrem Titel – in einem scharfen Kontrast zur Umgebung auf dem Erzplatz der Völklinger Hütte. Die himmelwärts strebende Form wirft hundert Jahre nach Wladimir Tatlins nie realisiertem Turmprojekt die Frage auf, ob die Arbeit noch als post- oder schon neo-utopisch zu lesen ist.
Robert Kaltenhäuser