Stephen Burke
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Ausstellungen
Werke
Galv Fountain
Stephen Burke KHV kompr
Copyright: Karl Henirich Veith
Datierung
2024, in situ
Abmessungen
Höhe 2,6 m
Beschreibung
Ohne Übertreibung lässt sich sagen, dass Stephen Burke quasi im Alleingang eine internationale zeitgenössische Kunstbewegung geschaffen hat. Nicht als Künstler wohlgemerkt, sondern als Kurator eines Fan-Accounts auf Social Media: Er prägte den Begriff Post-Vandalism – der laut der Kritikerin Larissa Kikol „längst überfällig war“ – und präsentiert darunter Arbeiten an der Schnittstelle von Straßenästhetik und kanonischer Kunst. Es geht dabei weniger um Übertretungen an sich, sondern um eine Ästhetisierung ihrer Umstände und Implikationen. Wer sich mal gefragt hat, warum manche Wände nach einer Graffitientfernung aussehen wie Bilder von Mark Rothko, ist schon ganz nah dran. Als Karriere-Move ist das so genial wie gefährlich, denn auch als Künstler produziert Burke natürlich genau diesen Stil. Seine Arbeit „Galv Fountain“ nimmt optisch-formale Anleihen bei der Trauerweide. Das Werk ist konzipiert als „visueller Kommentar zu den komplexen Machtdynamiken im öffentlichen Raum und der Rolle von Architektur bei der Formung und Kontrolle dieser Umgebungen“. Kontroll- und Abwehrelemente wie Metallspitzen auf Zäunen oder potenziellen Sitzflächen sind der physische Ausdruck dessen, wie die Verwertungslogik unseres „alternativlosen“ Sozialsystems versucht, Anwesenheiten im öffentlichen Raum zu selektieren: Taubenspikes gegen „unnütze“ Menschen. Diese Hostile Architecture nimmt Burke zum Material.
Robert Kaltenhäuser