Förderung

Die Völklinger Hütte in Rotes Licht getaucht
Copyright: Weltkulturerbe Völklinger Hütte | Oliver Dietze

Förderer

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte dankt der Europäischen Union, dem EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Saarland, dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und der Tourismuszentrale Saarland für die großzügige Unterstützung.

SAL EU BKM  Foerder 3

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Im Rahmen von

Operationelles Programm EFRE Saarland mit dem Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ 2014-2020, Krisenbewältigung und Erholung der Wirtschaft im Rahmen von REACT-EU, Steigerung der Attraktivität des Saarlandes für natur- und kulturorientierte Besucher

wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:

Projekt-Nr. FMI 1704

-    Verwahrung von Besucherfahrrädern

Mit der Umsetzung dieser Maßnahme wurde für unsere Fahrradbesucher die Möglichkeit geschaffen, ihre Fahrräder ordentlich anzuschließen bzw. wegzuschließen

-    Allgemeine, besondere und sonstige Planungsleistungen

Für das bautechnische Management zur Erhaltung und Entwicklung des Weltkulturerbes  sind neben den konkreten Planungsprojekten auch übergreifende Gesamtplanungen, Spezialgutachten, Sicherheitsüberprüfungen und vorbereitende Konzeptplanungen im Bereich der touristischen Denkmalentwicklung erforderlich.

-    Besuchererschließung/Inwertsetzung von Kleinflächen

Im Rahmen der touristischen Weiterentwicklung am Weltkulturerbe Völklinger Hütte wurden von fachpraktisch qualifizierten Maßnahmenteilnehmern unter anderem Bau- und Demontagearbeiten durchgeführt. Einen weiteren Aufgabenschwerpunkt stellen die Optimierungen der Besucherwege, Instandhaltungsarbeiten, kleinere Reparaturen und Inwertsetzungen an den Besucherwegen bzw. der Besucher-Infrastruktur dar.

Projekt-Nr. FMI 1895

-    Sinteranlage UNESCO-Besucherzentrum 2. BA

Die Sinteranlage ist ein wichtiger Bestandteil im Prozess der Roheisengewinnung. Hier wurden Feinerz und pulverförmige eisenhaltige Stoffe unter Hitzeeinwirkung miteinander verbacken und in den Stachelbrechern zu Stückgut gebrochen für die erneute Verwendung im Hochofen.

Gegenstand der Maßnahme war der konstruktive Ausbau der Hallenräume hinter dem Multimediaraum auf der Sternbühne sowie der darunterliegenden Bunkerhalle zu einer Ausstellungsfläche für eine Dauerausstellung zu den Themen „Arbeiten auf der Völklinger Hütte“, „Röchling“ sowie „Zwangsarbeiter auf der Völklinger Hütte“.

-    TGR-Besuchererschließung

Die 1913 von der Maschinenbaufabrik Dingler, Zweibrücken errichtete Konstruktion besteht aus einem Stahlskelettbau mit Ausmauerungen aus Schlackensteinen und beinhaltete ursprünglich sechs Filterblöcke. 1917 wurde ein zusätzlicher Block eingebaut und 1924 erweitert. Eine Ergänzung mit zusätzlicher Funktion erhielt die Anlage 1968-70 durch den Einbau der Räumlichkeit des Hochofenleitstandes. Für die Erreichbarkeit dieses Raumes wurde damals eine separate Außentreppe angebaut.

Gegenstand der Maßnahme war die Sanierung von Teilbereichen für eine partielle Besuchererschließung. Eine vollständige Besuchererschließung war nicht vorgesehen, da die hinreichende Besuchersicherheit eine zu umfangreiche Überformung der TGR II-Innenräume erfordert hätte und somit nicht mit der Denkmalpflege konform gegangen wäre.

 -   Förderung der Einführung eines FM-Systems im Weltkulturerbe Völklinger Hütte

In Kooperation mit dem Saarländischen Museumsverband und der Tourismus Zentrale  Saarland – „Netzwerk Hören“ – hat das Weltkulturerbe Völklinger Hütte in den letzten Jahren mehrere Projekte zum Thema Barrierefreiheit durchgeführt oder an Workshops und Seminaren dieser Institutionen teilgenommen, da das Thema Barrierefreiheit im Zentrum unserer Besuchererschließungsmaßnahmen steht. Mit Einführung des FM-Hörsystems wurde erreicht, dass ein barrierefreier Aufenthalt für Menschen mit Hörbehinderung möglich ist.

Projekt-Nr. FMI 2155

-    Wasserhochbehälter – Zentrale Eingangsplattform

Der Wasserhochbehälter als erster Betonständerbau in Europa von 1918 ist ein Einzeldenkmal innerhalb des UNESCO Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Mit dieser Maßnahme wird die Einrichtung der zentralen Eingangsplattform zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte geschaffen.

Projekt-Nr. FMI 2555

-    Inwertsetzung Koksbatterie I/II – Besuchererschließung

Die Koksbatterien 1 und 2 der Völklinger Hütte mit ihren insgesamt 72 Brennkammern stammen aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts und gehören zusammen mit den Koksbatterien auf der Kokerei Hansa in Dortmund zu den ältesten erhaltenen Anlagen zur Kokserzeugung in Europa. Die Kokerei der Völklinger Hütte stellt allerdings als sog. Hüttenkokerei (d.h. als direkt an ein Hochofenwerk angegliederte Kokerei) eine Besonderheit dar, die in anderen Hüttenwerken nicht existiert.

Für die Besucher war sowohl der denkmalgeschützte Teil der Kokerei als auch der anschließende im Sinne eines industriellen Landschaftsparks erschlossene, als Paradies bezeichnete Teil bislang fast ausschließlich auf der Ebene 0 erschlossen. Die Aufbauten der Kokerei ermöglichten jedoch auch eine Erschließung der Ebenen +1 und höher.

Projekt-Nr. FMI 2599

-    Inwertsetzung Rote Staubwand

Die sog. Rote Staubwand, welche parallel zur Rathausstraße verläuft, fungierte ehemals als Staubschutzwand und schottete die Bunker der Sinteranlage sowie die Entladestellen des Kohlegleises von der angrenzenden Rathausstraße ab.

Im Hinblick auf den Erhalt des historischen Wertes, der Sicherstellung der Dauerhaftigkeit und der Erhöhung der Nutzungsdauer erfolgt die denkmalgerechte Instandsetzung der Roten Staubwand durch flächige und statisch gleichwertige Substitution der Profilblechverkleidung.

-    Besucherwege Kokerei – Betonkohleturm

Ursprünglich dienten die Kohletürme zur Zwischenlagerung der Kohle in der Völklinger Hütte.  Der Betonkohleturm wurde im Jahr 1941-1943 in massiver Betonbauweise erbaut. Er umfasst neun Etagen, und ist für Wartungszwecke über ein Treppenhaus erschlossen. Mit dieser Maßnahme wird das Treppenhaus saniert und der Turm somit für Besucher erschlossen.

Projekt-Nr. FMI 2598 

-    Besucherlenkung Science Center in Situ I

      TP 01: Dauerausstellung Wasserhochbehälter

Erstellung einer Dauerausstellung „Bewegung Macht Geschichte“ im 2. OG des bis Mitte 2024 sanierten Wasserhochbehälters südlich der Gebläsehalle direkt am Besucherparkplatz. Hierzu wurde in die industriekulturell interessanten Räume des 2.OG nur sehr gering eingegriffen, um den räumlichen Charakter der Wände, Stützen, Fenster, Böden und Decken zu erhalten. Das Geschoss diente zu Betriebszeiten als Lager für Ersatzteile u.ä.

TP 02: Interne Beschilderung

Ziel und Zweck der Maßnahme ist es, ein in sich geschlossenes, gestalterisch, konzeptionell, sicherheitstechnisch, denkmalgerechtes sowie möglichst barrierefreies Beschilderungsleitsystem für Besucher zu entwickeln und umzusetzen und damit das uneinheitliche, alte Leit-System zu ersetzen. Im Fokus dieser Neukonzeption stehen vor allem die „Orte“, d. h. Gebäude und Anlagengruppen im Weltkulturerbe.

Dazu war eine inhaltliche und gestalterische Neuordnung und Strukturierung der Besucherlenkung erforderlich. Bestandserhebung, Neu-Konzeption und Aktualisierung sowie Rückbau sind wesentlicher Bestandteil dieser Teil-AU Bau zur internen Signalisation und Beschilderung.

Projekt-Nr. FMI 2596

-    Besuchergesamtareal übergreifende Infrastruktur

      TP 01: Digital Guides

Um die Besucherinnen und Besucher der zahlreichen Ausstellungen, Veranstaltungen und Gelände-Führungen u. a. mit lokal zugeordneten Informationen begleiten zu können, wurde ein zeitgemäßes multifunktionales Multimediaguide-System eingeführt. Das Weltkulturerbe hat damit eine Multiplattform-Lösung eingeführt, die es ihr auf hauseigenen Geräten ermöglicht, sowohl Multimedia-Inhalte für einzelne Besucherinnen und Besucher (Individual-Modus) bereitzustellen, als auch diese für Gruppenführungen (Gruppen-Modus) gemeinsam zu nutzen.

Standort- und Ausstellungsbesucher werden bei Ihrem Aufenthalt durch das sender- und empfangsbasierte System (Triggerpoints + Guide) kontinuierlich über den Standort und Objekte informiert und über den Standort geleitet und begleitet.

      TP 02: Externe Beschilderung

Ziel dieser Teilmaßnahme ist die konzeptionelle Überprüfung zur Aktualisierung, Ergänzung und Erneuerung der externen Beschilderung zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte für alle Besucherwege mit PKW, Bus oder Rad. Ebenso werden die vorhandenen Hinweistafeln und Werbeanlage im direkten Umfeld des Welterbe-Standortes erneuert und ergänzt.

     TP 03: WLAN

Für den gesamten Standort wurde ein WLAN-Netz als Baustein eines modernen Ausstellungs- und Besucherstandortes aufgebaut und in Betrieb genommen. Somit können Besucherinformationen, Dienstleistungen aber auch schnelle Daten Verfügbarkeit für die Besucher umgesetzt und zeitgemäße Möglichkeiten der Kommunikation, des Dialogs und der Information eröffnet werden.

TP 05: Arbeitsplätze und Maschinen

Verteilt über das 6 Hektar große Gelände des Weltkulturerbes Völklinger Hütte gibt es eine Vielzahl von Räumen, Stationen und Objekten, die das Arbeitsleben der Hüttenarbeiter, die durch sie genutzten Anlagen und Maschinen, Pausenräume und Unterstände, Metallspinde, Werkzeuge und persönlichen Dinge anschaulich zeigen. Dem Besucher vermitteln diese kleinen Stationen und Objekte – versteckt zwischen gigantischen Hochofenanlagen, Koksbatterien und Leitungstrassen – die menschliche, soziale und lebendige Seite des „Hüttenkolosses“. Diese Räume, Stationen und Objekte wurden zu Ihrem Erhalt und zu ihrer verbesserten Wahrnehmbarkeit gepflegt, sichtbar und – wo möglich – erlebbar gemacht. Im Vordergrund steht bei einer Vielzahl der Räume und Stationen jedoch nicht einfach die Rekonstruktion, sondern behutsame restauratorische Maßnahmen, die den nach Betriebsende eingetretenen Verfall bremsen.